Hartmut Geerken

deutscher Schriftsteller und Musiker; experimentelle Prosa, u. a.: "Verschiebungen", "holunder", "mappa", "poststempel jerusalem", "klafti"; Mithrsg. der Reihe "Frühe Texte der Moderne"; auch musikalisch und als bildender Künstler tätig

* 15. Januar 1939 Stuttgart

† 21. Oktober 2021 Wartawil

Herkunft

Hartmut Geerken wurde 1939 als jüngstes von drei Geschwistern (Gudrun * 1928, Horst * 1933) in Stuttgart geboren. Sein Vater war Postbeamter in Schwäbisch Gmünd, Stuttgart und Tübingen. Nachdem die fünfköpfige Familie im Okt. 1944 bei einem Bombenangriff der britischen Luftwaffe auf Stuttgart ausgebombt worden war, zog sie nach Schwäbisch Gmünd zur Familie der Mutter und lebte unter materiell prekären und äußerst beengten Verhältnissen. Der Onkel, Karl Mannhardt, ein erklärter Hitlergegner, hatte in dieser Zeit prägenden Einfluss auf G.

Ausbildung

G. besuchte in Schwäbisch Gmünd die Grundschule. Bereits mit acht Jahren hatte er Klavierunterricht bei einer Nonne im Gmünder Kloster und lernte durch die GIs der amerikanischen Besatzungsmacht schon als Kind den Jazz kennen. G.s Jazzbesessenheit stammt ebenso aus dieser Zeit wie sein Faible für Pilze, da er sich in der kargen Nachkriegszeit mit seinem Vater tagelang im Wald von Kräutern und Pilzen ernährte. Nach dem Umzug ...